Die Offene Bühne im Restaurant Zorbas bot den zahlreichen Gästen am Dienstag gute Unterhaltung und viel Witz.
Zum Anfang wurde gejazzt. Das „Eumetsat Jazz Orchestra“ spielte beschwingt bekannte Jazzstandards, verstärkt durch eine griechische Sängerin, die sogar in ihrer Muttersprache eine Kostprobe gab. Das Zusammenspiel der Formation harmonierte und war gut aufeinander abgestimmt. Die Stücke gaben ein flottes Tempo vor. Vom Publikum gab es viel Applaus und sogar Nicht-Jazz-Fans zeigten sich zufrieden.
Als kabarettistischer Act war zuvor Daniel Helfrich angekündigt worden. Da dieser sich aber noch in einer Genesungsphase befindet, sprang kurzfristig Andy Sauerwein ein. Der Würzburger hat eine vergleichbar lustige Ader und begeisterte im griechischen Restaurant Zorbas mit viel Witz und Charme. Das Publikum wurde mit eingebunden für einen unspontanen Spontanapplaus und durfte sogar als Geräuschkulisse eines Waldes fungieren, aus dem vor allem die Tanne herausstach. Andy Sauerweins hauptsächliches Thema war die Vergänglichkeit von Alltagsgegenständen und neumodischer Technik. Aber auch Skurriles aus dem wahren Leben brachte die Groß-Rohrheimer zum Lachen, etwa 250 Millionen Jahre altes Kalahari-Salz, das laut Mindesthaltbarkeitsdatum im Jahr 2019 ablaufen soll. „Also morgen schnell noch Kalahari-Salz kaufen gehen“, riet Sauerwein. „Wir sind die letzte Generation, die das noch bekommt.“ Da der Klavierkabarettist zufällig noch eine Zugabe parat hatte, durfte er diese auch noch spielen. Das Publikum hatte es erfreut, mal wieder einen Komiker auf der Offenen Bühne zu sehen.
Die Band „Lime Green“ war der letzte Act an diesem Abend. Eigene Songs und bekannte Coverstücke zieren ihr Repertoire. Dabei ernteten sie vor allem für die Eigenkompositionen respektvollen Applaus und Jubel. Ihre Lieder klingen sehr erwachsen, handeln von Liebe, Freundschaft und Erlebnissen aus „der Jugend“. Ein schöner Rockmix, der da auf der Offenen Bühne präsentiert wurde.
Quelle: Echo-Online vom 9.10.2014